S’beschte Eck vom Käs

Die Vorarlberger Firma Rupp hat mit diesem Werbeslogan auf dem österreichischen Markt seit den 1980er-Jahren große Bekanntheit erlangt. Inzwischen ist das Familienunternehmen weit über die Landesgrenzen hinaus tätig.

Drei Männer im Anzug stehen vor einem Raum mit Glaswand, in dem Käse gelagert wird

1908 wurde der Vorarlberger Käseproduzent von Josef Rupp I. gegründet. Er begann mit nur 13 Jahren eine Käser- und Senner-Lehre und finanzierte sich damit die Schweizer Molkereischule. Schon der Grundstein des Unternehmens wurde mit einer Innovation gelegt: Josef Rupp I. stellte als Erster in Österreich Emmentaler Käse nach Schweizer Art her. Seitdem hat sich Rupp zu einem weltweit expandierenden Unternehmen entwickelt. Bereits 1930 wurde von Vorarlberg aus Käse bis in die USA exportiert. Darüber hinaus setzte Rupp auf kontinuierliche Weiterentwicklungen. Beispielsweise wurde neben der Einführung der Schmelz- und Scheibenkäseproduktion 1955 die erste Vakuumverpackung Österreichs eingesetzt.

Gemeinsame Meilensteine

Seit mehr als 30 Jahren begleitet die BTV die Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Josef Rupp III. und sein Team konnten bei zahlreichen Meilensteinen unterstützt werden, so etwa dem Umzug in die neue Zentrale in Hörbranz am Bodensee und die Übernahme der Marke Alma im Jubiläumsjahr 2008 sowie die Übernahmen von Werken bzw. Betrieben in Frankreich (2013), Deutschland (2014) und Italien (2021).

Ein Mann steht mit umgehängtem Seihtuch vorgebeugt über einem Behälter für die Käseherstellung

Nächste Generation übernimmt

Heute ist Rupp mit mehr als 900 Mitarbeiter*innen in 65 Ländern tätig und produziert jährlich 74.000 Tonnen Käse. Bedingt durch die stetige Expansion ist Österreich längst nicht mehr der Hauptabsatzmarkt, hier werden mittlerweile nur noch 3 bis 4 Prozent des Umsatzes generiert.

 

Trotz der unzähligen Innovationen und Expansionsschritte ist jedoch der Charakter des Familienunternehmens mit einer langfristigen Ausrichtung sowie Werten wie Qualität und Vertrauen geblieben. Ebenfalls von hoher Bedeutung ist bis heute das Engagement für den Erhalt und die Förderung der Vorarlberger Alpwirtschaft. Das größte Familienunternehmen der österreichischen Milchwirtschaft setzt aber auch anderweitig nachhaltige Schritte: Eine 5.000 m² große Photovoltaikanlage dient seit 2020 zur Energieproduktion. Zudem fokussiert Rupp ein nachhaltiges Ressourcenmanagement – sämtliche Verpackungsabfälle im Unternehmen werden systematisch getrennt gesammelt und recycelt.

 

Ende 2023 steht ein weiterer Meilenstein bevor, bei dem die BTV das Unternehmen begleitet. Dann wird die nächste Generation das Zepter übernehmen. Der Vorstand setzt sich künftig aus Familienmitgliedern und externen Personen zusammen. Der neue CEO John Broekmans hält an der Unternehmensstrategie fest. Er sieht große Chancen für das Wachstum in Asien und im Zuliefergeschäft für die Lebensmittelindustrie.

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