Die Schweiz entdecken: Sonnige Höhen und kühle Tiefen

Im Alpenraum gibt es insgesamt 82 Viertausender, wovon die Schweizer Alpen mit 48 Gipfeln einen bedeutenden Anteil ausmachen und somit das Herzstück der gesamten Region bilden.

Das berühmteste Wahrzeichen der Schweizer Bergwelt ist das Matterhorn. Mit 4.478 m ü. M. ist es zwar nicht der höchste Berg der Schweiz, dennoch bei weitem der Bekannteste. Das Matterhorn trägt seinen Namen seit 1682, vorher hieß es Mont Cervin. Die Namensänderung diente als Abgrenzung vom damals gleichnamigen Pass. Der Theodulpass wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts noch Matterjoch genannt.

Der höchste Gipfel der Schweiz sowie des gesamten deutschen Sprachraums ist die Dufourspitze mit 4.634 m ü. M. Der weitgehend vergletscherte Gipfel liegt in den Walliser Alpen im Monte-Rosa-Massiv auf der Grenze zu Italien. Der höchste Punkt des Berges liegt nur 160 Meter von der italienischen Landesgrenze entfernt auf Schweizer Territorium. Ursprünglich noch Gornerhorn (starker oder grosser Berg) genannt, wurde er im Jahre 1863 durch den Bundesrat zu Ehren des Schweizer Generals und Kartografen Guillaume-Henri Dufour umbenannt.

Ausflugstipp: Top of Europe Jungfraujoch

Das Jungfraujoch ist mit 3.464 Meereshöhe der tiefste Punkt im Verbindungsgrat zwischen dem Mönch und der Jungfrau in den Berner Alpen. In ihrem Innern befindet sich auf 3.454 Metern Höhe die Endstation der Jungfraubahn. Diese Station ist der höchstgelegene Bahnhof Europas, deshalb der Beiname Top of Europe.

Der Bau des Jahrhundertwerks führt Passagiere seit 1912 auf derselben 9,3 km langen Strecke sicher aufs Jungfraujoch, von dort mit dem schnellsten Aufzug der Schweiz auf die schönste Aussichts- und Erlebnisplattform in den Alpen.

Der größte natürliche unterirdische See Europas ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Schweiz. Der Eingang zur Höhle liegt am Fuße von Weinbergen in der Namensgebenden Gemeinde Saint-Léonard im Kanton Wallis, zwischen Sitten und Siders. 30 bis 70 Meter unter den Bergen erstreckt sich der 300 Meter lange See über eine Gesamtfläche von 6.000 m². Die Wassertemperatur beträgt konstant 11 Grad, die Grottentemperatur ganzjährig durchschnittlich 15 Grad.

Erstmals erforscht wurde die Höhle 1943 durch den Schweizer Höhlenforscher Jean-Jacques Pittard, begleitet von Jacques Della Santa. Obwohl die Bevölkerung schon länger vom See wusste, wurde er erst seit 1949 für Bootsfahrten touristisch zugänglich. Das unglaubliche tiefblaue Wasser zieht heute jedes Jahr durchschnittlich 100.000 Besucher an.