Wer sich digitale Euros in seine Wallet legen möchte, kann dies sowohl durch Umwandlung von Giralgeld als auch gegen Bargeld tun. Sowohl die Aufladung als auch eine Entladung der Wallet, z. B. gegen ein Bankkonto, soll kostenlos sein. Zahlungen mit der Wallet sollen ebenfalls kostenlos sein. Nur die Händler werden analog zu Kartenzahlungen mit einem Händlerentgelt belastet, das aber geringer ausfallen soll als jenes für Kartenzahlungen. Um den digitalen Euro von Beginn an in die Breite zu bringen, werden alle, die jetzt schon digitale Zahlungen oder Kartenzahlungen akzeptieren, dazu verpflichtet, auch den digitalen Euro zu akzeptieren. Die genauen Regeln für dieses Bezahlnetzwerk werden derzeit noch erarbeitet.
Wenn die Wallets aber mit einem Behaltelimit ausgestattet sind, wie funktioniert dann die Bezahlung von Beträgen, die über dieses Limit hinausgehen? Dazu haben sich die Erfinder des digitalen Euros eine Funktion ausgedacht, die als „Waterfall“- bzw. „Reverse Waterfall“-Funktion bezeichnet wird. Ist die Wallet mit einem Bankkonto verknüpft, welches ausreichend Deckung aufweist, wird der Betrag, der das Limit auf der Wallet übersteigt, einfach vom Bankkonto nachgeschossen. Das ist die sogenannte „Waterfall“-Funktion.
Erhält man auf seine Wallet einen Betrag, der über das maximale Behaltelimit hinausgeht, dann wird der das Limit übersteigende Betrag auf das mit der Wallet verknüpfte Bankkonto überwiesen. Das funktioniert wie gesagt aber nur für Wallets, die auch mit einem Bankkonto verknüpft sind. Wird eine Wallet lediglich durch Umwandlung von Bargeld gespeist, werden Transaktionen, die das Behaltelimit übersteigen, abgelehnt.
Auch für Unternehmen wird es so eine Funktion geben, die die Einnahmen in digitalen Euros täglich auf ein Bankkonto transferiert und in Giralgeld umwandelt.