Psychologische Spartricks: So überlisten Sie Ihren Konsumtrieb

Wer Sparen nicht als Pflicht, sondern als eine Kunst begreift, der ist offen für kleine Kniffe, wie er seinen Konsumtrieb in den Griff bekommt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie geschickter mit Geld umgehen und damit die Chance erhöhen, langfristig Vermögen aufzubauen.

Viele Kaufentscheidungen werden unbewusst gefällt. Dann trifft der Bauch (das Unterbewusstsein) und nicht der Kopf die Entscheide. Doch unbedachte Käufe können das langfristige Ziel vieler Menschen, Geld für das Alter oder für Wohneigentum auf die Seite zu legen, negativ beeinflussen. Welche psychologischen Spartricks können dabei helfen?

Ausgaben hinterfragen, Budget erstellen

Wenig überraschend ist eine Budgetplanung immer wieder wichtig. Mit einem Überblick von Einnahmen und Ausgaben haben Sie Ihre persönlichen Finanzen besser im Griff. Führen Sie daher regelmäßig eine Analyse Ihrer Finanzen durch und überlegen Sie, welche Ausgaben wirklich notwendig waren und worauf Sie hätten verzichten könnten. Darauf basierend erstellen Sie dann Ihr Budget, das Ihnen als Grundlage für einen gesunden Umgang mit Ihrem Geld dient.

Automatisches Sparen

Sparen zu einem automatisierten Prozess zu machen ist ein psychologischer Trick, der auf dem Prinzip der uns eigenen menschlichen Trägheit beruht. Indem man auf einen monatlichen Dauerauftrag auf ein Ansparprodukt einrichtet, wird das Sparen zu einer Gewohnheit ohne großen Aufwand. Besonders effektiv wird dies, wenn auf das Ansparprodukt für einen gewissen Zeitraum nicht mehr zugegriffen werden kann, z. B. bei Sparkonten mit zeitlicher Bindung.

Einkaufen mit vordefinierten Bargeldbeträgen

Manchmal kann es helfen, die Debit- oder Kreditkarte zu Hause lassen und nur diejenige Menge Bargeld mitzunehmen, die man beabsichtigt auszugeben oder allerhöchstens braucht.

Setzen Sie sich konkrete Sparziele

Konkrete Sparziele motivieren mehr als vage Vorstellungen. Wenn Sie für eine Ferienreise bewusst ansparen, dann werden Sie bei Antritt nicht Ihre sonstigen finanziellen Reserven anknabbern müssen. Der Psychologe Edwin Locke hat dazu die sogenannte Smart-Methode propagiert. Smart steht für spezifisch, messbar, ausführbar, realistisch und terminiert. Prüfen Sie, ob Ihre Sparziele diese fünf Bedingungen erfüllen.

Das körpereigene Belohnungssystem nutzen

Die Aussicht auf eine Belohnung kann positives Verhalten verstärken. Setzen Sie sich gerade bei langfristigen Sparzielen immer wieder ein ambitioniertes, aber realistisches Etappenziel und zelebrieren Sie dessen Erreichung mit kleinen, kostengünstigen Belohnungen wie z. B. einem Abendessen. Belohnen Sie sich für Ihr vorausschauendes und kluges Verhalten im Umgang mit Finanzen und vergegenwärtigen Sie sich dieses.

Vermeiden Sie Impulskäufe

Bevor Sie einen Kauf tätigen, nehmen Sie sich einen Moment Zeit oder schlafen Sie am besten noch eine Nacht darüber. Überlegen Sie, ob Sie das Produkt wirklich brauchen werden oder ob es nur ein impulsiver Wunsch aus dem Moment heraus ist.

Sprechen Sie mit Personen Ihres Vertrauens über Ihre Sparziele

Studien zeigen, dass soziale Unterstützung ein wichtiger Faktor beim Erreichen von Sparzielen ist. Durch regelmäßige Gespräche über Sparziele und Fortschritte mit Freunden oder der Familie lässt sich die Motivation aufrechterhalten.

Visualisieren Sie Ihre Sparziele

Machen Sie sich die Kraft der positiven Verstärkung zu Nutze: Platzieren Sie ein Bild (oder Sinnbild) Ihres gewünschten Sparziels dort, wo Sie es täglich sehen können. Das kann z. B. ein Sparschweinchen sein oder aber das Abbild dessen, wofür Sie gerade sparen wollen.

Quelle: Artikel NZZ vom 16.01.2024 von Bernhard Bircher-Suits „Psychologische Spartricks: So überlisten Sie Ihren Konsumtrieb“

 

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