Was sind Kryptowährungen?
Kryptowährungen - für die einen sind sie das Synonym für die Zukunft des Zahlungsverkehrs und die Basis für viele neue, auf der Blockchain-Technologie basierende Anwendungen.
Einfach ausgedrückt handelt es sich bei einer Kryptobörse (oder auch Kryptowährungsbörse) um eine Börse, an der Kryptowährungen als Handelsobjekt gehandelt werden. Da Kryptowährungen wie z. B. Bitcoin oder Ethereum nur als digitales Objekt existieren, können sie nicht physisch erworben werden. Am einfachsten erfolgt der Austausch zwischen Käufer*innen und Verkäufer*innen somit über Plattformen im Internet, sogenannte Exchanges.
Die erste anerkannte Transaktion einer Kryptowährung fand am 12. Januar 2009 zwischen Satoshi Nakamoto (dieser Name ist ein Pseudonym, die Person oder die Personengruppe dahinter gilt als Gründer*in von Bitcoin) und Hal Finney, einem Entwickler und Krypto-Aktivisten, statt.
Anschließend wuchs die Community langsam an und am 5. Oktober 2009 erhielt die erste Kryptowährung Bitcoin den ersten offiziellen Wert in Höhe von 0,00076392443 US-Dollar (1 US-Dollar zu 1.309,03 Bitcoin). Ab diesem Zeitpunkt entstanden mehrere Kryptobörsen und der Handel mit der Kryptowährung begann. Heute zählen wir gut und gerne fast 600 Plattformen, die sich global verteilen.
Eine Kryptobörse ist eine Plattform, auf der Kryptowährungen gekauft, verkauft und gehandelt werden können. Sie ermöglicht den direkten Handel zwischen den Nutzer*innen der Plattform. Einige bekannte Kryptobörsen sind Bitpanda, Coinbase oder Kraken.
Ein Kryptobroker ist eine andere Art von Plattform, die ähnliche Funktionen wie eine Kryptobörse bietet, jedoch mit einem Unterschied: Beim Kryptobroker handelt man nicht direkt mit anderen Nutzer*innen, sondern mit dem Broker selbst. Der Broker fungiert als Vermittler und bietet Kauf- und Verkaufsoptionen für Kryptowährungen an. Beispiele für Kryptobroker sind eToro und Plus500.
Es gibt Vor- und Nachteile sowohl bei Kryptobörsen als auch bei Kryptobrokern. Börsen bieten oft eine größere Auswahl an Kryptowährungen und niedrigere Handelsgebühren, erfordern jedoch möglicherweise etwas mehr technisches Verständnis. Broker hingegen bieten oft eine benutzerfreundlichere Oberfläche und zusätzliche Funktionen wie den Handel mit CFDs (Differenzkontrakten) an, haben jedoch mitunter eine höhere Gebührengestaltung.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Bezeichnungen „Börse“ und „Broker“ in der Kryptowelt manchmal unterschiedlich verwendet werden können. Einige Plattformen können sowohl den Direkthandel als auch den Brokerage-Service anbieten. Es ist daher ratsam, die Funktionen und Eigenschaften einer bestimmten Plattform zu überprüfen, um festzustellen, ob es sich um eine Kryptobörse oder einen Kryptobroker handelt.
Die Regulierung von Kryptobörsen variiert je nach Land und Rechtsprechung. Einige Börsen sind von Finanzbehörden lizenziert und reguliert, während andere weniger reguliert sind. Es ist wichtig, sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen einer Kryptobörse zu informieren, insbesondere in Bezug auf den Schutz Ihrer Einlagen und die rechtliche Zuständigkeit.
Beachten Sie, dass es verschiedene Kryptobörsen auf dem Markt gibt, von großen internationalen Plattformen bis hin zu spezialisierten regionalen Börsen mit unterschiedlichen Funktionen, Gebührenstrukturen und Handelsmöglichkeiten. Es ist ratsam, sich über die spezifischen Bedingungen und Sicherheitsvorkehrungen einer Kryptobörse zu informieren, bevor Sie sich registrieren und handeln.
Wie jedes Unternehmen kann auch eine Kryptobörse bzw. -handelsplattform in die Insolvenz schlittern. Über diese Möglichkeit und deren Konsequenzen sollten Sie sich bereits im Vorfeld bewusst sein, denn in der Regel unterliegen die betreffenden Plattformen nur einer eingeschränkten Aufsicht. Vor allem aber unterliegen virtuelle Währungen bzw. Krypto-Assets in Österreich zudem nicht der Einlagensicherung. Dies bedeutet, dass im Falle eines Totalausfalles des Anbieters die betroffenen Anleger*innen auf ihren Verlusten sitzen bleiben.
Jüngstes Beispiel hierfür ist die Pleite der Handelsbörse FTX in den USA. Dabei war FTX zuvor innerhalb kürzester Zeit zu einer der größten und wichtigsten Plattformen aufgestiegen. Aufgrund hochriskanter Geschäfte und der Veruntreuung von Geldern in Milliardenhöhe musste FTX im Herbst 2022 Insolvenz nach US-amerikanischer Rechtsprechung anmelden. Den Gründer*innen steht der Prozess noch bevor, ob Kund*innen aus den Konkursmassen heraus noch auf eine Entschädigung hoffen können, ist Stand heute nicht absehbar.
Achten Sie bei der Verwendung einer Plattform immer auch auf die üblichen Sicherheitsvorkehrungen, die zum Beispiel auch vom Online-Banking bekannt sind:
Wir empfehlen Ihnen eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zu nutzen
Stand: 23.10.2023
Alle Definitionen zu den Finanzbegriffen finden Sie unter folgendem Link.
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