Nachhaltige Geldanlage
Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung. Wir orientieren uns an den Bedürfnissen unserer Kund*innen und haben passende nachhaltige Anlagelösungen entwickelt.
Zur Ermittlung systematischer menschlicher Verhaltensmuster ist das Anlegerverhalten in einzelne Prozessstufen zu unterteilen. Als Stufen lassen sich Informationswahrnehmung, Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung identifizieren. Empirische Tests haben auf allen drei Prozessstufen systematische Verhaltensmuster aufgezeigt, die von den in der Kapitalmarkttheorie postulierten Verhaltensannahmen abweichen.
Zwei wichtige Verhaltensanomalien stellen hier die selektive Wahrnehmung und die Verfügbarkeitsheuristik dar. Bei der Aufnahme neuer Informationen neigen Marktteilnehmer*innen dazu, Informationen zu vernachlässigen oder zu verdrängen, die den beabsichtigten oder getroffenen Entscheidungen widersprechen. Die Menschen nehmen selektiv nur jene Informationen auf, die ihre eigene Meinung stärken.
Die Verfügbarkeitsheuristik bezeichnet das Phänomen, dass Informationen mit einem hohen Verfügbarkeitsgrad tendenziell überbewertet werden. Schwerer zugängliche Informationen werden dagegen als weniger wichtig erachtet. Da Kurse leicht verfügbar sind, konzentrieren sich viele Marktteilnehmer*innen auf Kursverläufe.
Das Anchoring (deutsch: Verankern) beschreibt das typische menschliche Verhaltensmuster, bei der Verarbeitung von Informationen auf einen Richtwert (Anker) zurückzugreifen. Dabei werden aktuelle Werte zu Richtwerten. Übertragen auf die Analyse von Zeitreihen (z. B. Aktienkursentwicklungen) bedeutet dies, dass aktuelle Preise einen wesentlich höheren Stellenwert einnehmen als vergangene Daten. Damit besteht die Gefahr, die Schwankungsbreite von Kursverläufen zu unterschätzen.
Zudem neigen wir dazu, Sachverhalte zu vereinfachen. Aufgrund der Komplexität werden viele subjektiv weniger relevante Informationen vernachlässigt. Kursbewegungen erklären wir eher durch Trends, Marktlagen oder Stimmungen und weniger durch fundamentale Informationen zu Unternehmen oder Branchen.
Kursbewegungen erklären wir oft durch Trends, Marktlagen oder Stimmungen
Auch im Bereich der Entscheidungsfindung lassen sich mit der kognitiven Dissonanz, dem Herdentrieb und dem Dispositionseffekt Verhaltensanomalien beobachten.
Durch kognitive Dissonanz halten Marktteilnehmer*innen an Entscheidungen fest, obwohl sich diese als Fehlentscheidungen herauskristallisiert haben. Sachverhalte, die diesen Entscheidungen widersprechen, werden systematisch ignoriert.
Beim Herdentrieb versuchen Marktteilnehmer*innen, auf kurzfristige Preisbewegungen des Marktes zu setzen. Schließen sich immer mehr Marktteilnehmer*innen dieser Preisbewegung an, so kommt es zu einem sich selbst verstärkenden Effekt.
Als Dispositionseffekt bezeichnet die Verhaltensökonomik die Neigung von Anleger*innen, jene Anteile abzustoßen, deren Wert gestiegen ist, und solche zu behalten, deren Wert gesunken ist. Dabei werden Verluste etwa doppelt so stark empfunden wie Gewinne. So führt asymmetrische Risikoaversion dazu, dass private und institutionelle Anleger*innen im Gewinnbereich befindliche Positionen tendenziell zu früh verkaufen und verlustbehaftete zu lange halten.
Quelle: Behavioral Finance / 2 Verhaltensanomalien | Haufe Finance Office Premium | Finance | Haufe
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